Warum ist eine Sturzerkennung so wichtig?
Viele Menschen tragen eine Notrufuhr, um im Notfall schnell Hilfe zu rufen. Doch was passiert, wenn der Träger nicht mehr selbst den SOS-Knopf drücken kann – etwa nach einem Sturz oder Kreislaufzusammenbruch?
Hier kommt die automatische Sturzerkennung ins Spiel.
Wie funktioniert die Sturzerkennung?
In modernen Notrufuhren sind spezielle Bewegungs- und Lagesensoren (z. B. Beschleunigungssensoren & Gyroskope) verbaut. Diese erkennen typische Bewegungsmuster bei einem Sturz:
- plötzlicher Höhenverlust
- abrupte Beschleunigung oder Aufprall
- anschließende Bewegungslosigkeit
Sobald ein solches Muster erkannt wird, startet die Uhr automatisch einen Notrufprozess.
Was passiert im Ernstfall?
- Sturz erkannt
- Die Uhr vibriert oder piept – es startet ein kurzer Countdown (z. B. 10 Sekunden)
- Wenn der Träger nicht reagiert, wird der SOS-Notruf automatisch ausgelöst
- GPS-Standort & Anruf gehen an hinterlegte Kontakte oder die Notrufzentrale
- Kommunikation über die Uhr ist meist direkt möglich
Vorteile der automatischen Sturzerkennung
- ✅ Sofortige Hilfe – auch ohne Knopfdruck
- ✅ Schutz bei Bewusstlosigkeit oder Sturzfolgeproblemen
- ✅ Höhere Sicherheit für Senioren, Epileptiker oder Alleinarbeiter
- ✅ Beruhigung für Angehörige & Pflegepersonal
Grenzen & Hinweise
- Nicht jeder Sturz wird erkannt: z. B. kontrolliertes Hinsetzen kann zu sensibel sein
- Falschalarme sind möglich: etwa beim Sport, schnellen Bewegungen oder Sturz ohne Aufprall
- Empfindlichkeit kann oft per App eingestellt werden
📌 Tipp: Teste die Funktion regelmäßig – z. B. durch kontrolliertes Hinlegen mit Stopp vor dem Boden.
Für wen sinnvoll?
- Senioren mit Sturzrisiko (z. B. bei Osteoporose, Gleichgewichtsstörungen)
- Menschen mit neurologischen Erkrankungen (z. B. Parkinson, Epilepsie)
- Alleinarbeiter in gefährlichen Bereichen (z. B. Bau, Lager, Forst)
- Pflegebedürftige Menschen mit eingeschränkter Motorik